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Gedanken über Ethik in der Psychotherapie

Ethik

Ethik in der Psychotherapie – das ist auf den ersten Blick das Einhalten einiger grund­legender Regeln durch den Therapeuten: der thera­peu­tischen Verschwie­gen­heit, der Ver­meidung von persönlichen Ver­stri­ckungen mit den Klien­tInnen, der Fairness und Transparenz in finanziellen Dingen, des konse­quenten Daten­schutzes, des Arbeitens nach bestem Wissen und Gewissen ...

Ethik in der Psychotherapie ist jedoch noch viel mehr: Ich verstehe darunter auch die gemeinsame Aus­ein­ander­setzung mit grund­sätz­lichen Fragen der Moral, mit den per­sön­lichen Haltungen, was nun gut und was verwerflich sei. Gemeinsame Aus­ein­ander­setzung heißt, meine KlientInnen zu unter­stützen, ihre eigenen Werte, also ihre eigene „Moral“ zu finden und dazu stehen zu können.

„Wertewandel“ heißt es immer wieder, und das klingt sehr theoretisch. Doch oft betrifft es uns persönlich, und viele Menschen kommen mit der Frage: „Was ist gut und richtig?“ nicht allzu gut zurecht.

Ist es nun Durchsetzungs­vermögen oder Rück­sichts­losigkeit? Idealismus oder Selbst­aus­beutung? Bin ich schon „unsozial“ oder schütze ich nur meine Privats­phäre? Welche Pflichten habe ich gegenüber meinen Eltern oder meinen Kindern? Was darf ich von einem Freund erwarten?

Solche und ähnliche Fragen erörtere ich oft mit meinen KlientInnen. Ich unter­stütze sie, ihre persönlichen Werte benennen und diese vertreten zu können, auch wenn sie damit manch­mal „quer“ zur Meinung anderer stehen. Das erweist sich immer wieder als Abkürzung auf dem Weg zu mehr Selbst­vertrauen und damit zu mehr Lebensqualität.